© Rainer Niss
Dieser Stieglitz, den ich am 14.8.2020 auf der NABU-Bachwiese in Klues beobachten konnte, schien mir einen etwas verwunderten Gesichtsausdruck zu haben. Das wäre ja auch verständlich. Er fragte sich sicherlich, warum sich nur so wenige Mitglieder des NABU-Flensburg auf der Bachwiese engagieren wollen. Obwohl dort zum Beispiel an diesem Tag nicht nur ständig die lebensfreudigen Rufe der Stieglitze zu hören waren, sondern sich auch junge Kenbeißer zeigten und der Eisvogel in der vollen Sonne mitten über die Wiese flog.
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7 Kraniche (Bild unten, der 7. passte nicht mehr ins Bild) flogen am 19.5.2019 über die NABU-Bachwiese in Klues. Aber auch am Boden waren an die 30 verschiedene Vogelarten hier festzustellen. Neben Gelbspötter, Gartenrotschwanz, Dorn- und Klappergrasmücke sowie Teichrohrsänger auch dieser Zaunkönig (Bild oben).
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Im feuchteren Teil der NABU-Bachwiese gibt es einen größeren Sumpfziest-Bestand. Hier treffen Anfang Juli 2020 gerade eine junge Gartenhummelkönigin und eine Ackerhummel aufeinander.
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Wir versuchen die NABU Bachwiese mit zusätzlichen Biotopelementen als Lebensraum für Insekten und andere Tiere noch attraktiver zu machen. Ein Sandhügel war ein solcher Versuch. Eine Wegwespe zog dort im Juli 2020 die von ihr erbeutete Spinne steil nach oben wo das Loch des von ihr gegraben Nistplatzes sich befand. Mehrfach zog sie aber versehentlich ihr Opfer am Loch vorbei und stürzte dann mit ihm zusammen wieder zum Fuß des Hügels zurück. Wie es zur Erfindung des Mythos von Sisyphos gekommen sein könnte, konnte man sich beim Zuschauen gut vorstellen. Hier allerdings kam es zu einem guten Ende: zum Schluss zerrte sie die Spinne als Nahrung für ihre Larve durch das Loch.
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Diese schöne Pflanze findet sich im im moorigen Feuchtwiesenbereich der NABU-Bachwiese in Klues seit Jahren. Sie sieht zwar dem unbeliebten Jacobs-Kreuzkraut ähnlich, das von vielen herausgerissen wird. Es handelt sich aber um das Wasser-Greiskraut (Senecio aquaticus), das im Gegensatz zum Jacobs-Kreuzkaut in Schleswig-Holstein selten ist (Rote Liste Kategorie 2 also stark gefährdet). Wir hoffen, dass es auf unserer Wiese vor dem Herausgerissenwerden sicher ist.
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Eine Singdrossel im Mai 2020 an der Hecke der NABU-Bachwiese.
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Eine Heckenbraunelle auf der NABU-Bachwiese am 11.3.2020.
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Am 11.3.2020 hielten sich etwa 2 Dutzend durchziehende Erlenzeisige, darunter dieser, auf der NABU-Bachwiese in Klues auf. Aus einer großen, in voller Blüte stehenden Kirschpflaume war ihr Gruppengesang zu hören.
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Die Kuckucks-Lichtnelke (August 2019) auf der NABU-Bachwiese in Klues. Keineswegs eine exotische Pflanze, aber von der Blüte her doch ein wenig so wirkend. Um den Erhalt dieser Art auf der Feuchtwiese wollen wir uns besonders kümmern.
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Bei unserem Bemühen die NABU-Bachwiese zu einer blütenreichen Wiese mit besonderem Wert für Fluginsekten zu machen, drängen wir den in einem Bereich stark wuchernden Stumpfblättrigen Ampfer zurück. Ganz vernichten wollen wir ihn nicht, da auch auf ihm interessante Insekten wie dieser Mennigrote Ampfer-Spitzmausrüssler (Apion frumentarium - wahrscheinlich - es gibt sehr ähnliche Arten) vorkommen.
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Erfreulich häufig mit vielen hundert Exemplaren waren im Mai 2019 die Raupen des Kleinen Fuchses auf Brennnesseln auf unserer NABU-Bachwiese zu finden. In seinem spannenden Buch „Schmetterlinge -Warum sie verschwinden und was das für uns bedeutet“ meint Prof. Reichholf, dass dieser Falter seltener werden würde. Das soll natürlich durch diese Beobachtung nicht in Frage gestellt werden.
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Die Gelbbraune Gebirgsschwebfliege (Sericomyia [früher Arctophila] superbiens) Mitte August 2019 auf der NABU-Bachwiese. Sie imitiert Hummeln, wobei sie der Ackerhummel am ähnlichsten sieht und ist vielleicht auf der Bachwiese anzutreffen, weil es hier nicht nur viele Hummeln erfreulicherweise noch gibt, sondern auch zwei Bäche und viel Schlamm und somit Lebensraum für ihre Larven. Durch die großen Augen wirkt sie fremdartig und etwas bedrohlich, ist dabei aber noch harmloser als die Hummeln, die sie nachahmt.
© Rainer Niss
Die Rapunzel-Glockenblume (Campanula rapunculus) auf der NABU-Bachwiese in Klues. Diese in Schleswig-Holstein eingebürgerte Pflanze (Raabe: „Atlas der Flora Schleswig-Holsteins…“) hat eine verdickte Wurzel, die früher als Gemüse Verwendung fand. Rapunculus (lateinisch) heißt: Kleine Wurzel.
© Ursula Niss
Zottiges Weidenröschen wächst auf der Bachwiese in ihrem feuchten Anteil in ausgedehnten, übermannshohen Beständen.
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Sumpfhornklee auf unserer Bachwiese
© Rainer Niss
Zum Nordgraben hin hat die Wiese auch einen trockeneren Anteil mit Acker-Kratzdistel, Echter-Kratzdistel (im Bild eine Wiesenhummel auf der Echten Kratzdistel) und Rainfarn . Sicher nicht der Traum eines Landwirts. Aber die Träume von Landwirten und Naturschützern unterscheiden sich eben derzeit recht deutlich.
© Ursula Niss
Seit Juli 2018 gehört der Gruppe Flensburg des NABU eine Wiese zwischen 2 Bächen (Lachsbach und Nordgraben) nahe der B 200 in Klues. Wir wollen versuchen diese Bachwiese zu
einer blütenreichen Insektenwiese hin zu entwickeln.
Derzeit schon blütenreich ist die Wiese in ihrem feuchten, bachnahen Anteil am Lachsbach.