Im frühen Frühjahr erscheint regelmäßig der Kelchbecherling (Sarcoscypha austriaca) im NSG. Hier spiegeln sich die noch kahlen Wipfel der Bäume in ihm.
Oft ist die beste Zeit des Kelchbecherlings (im Hintergrund) schon wieder vorbei, wenn die Schneeglöckchen erscheinen. Wie viele andere Pflanzenarten in dem ja sehr stadtnahen Twedter Feld dürften sie aus Gärten in der Nähe des Naturschutzgebiets stammen. Letzteres könnte auch auf den unten gezeigten Aronstab zutreffen.
Schon im Februar kann auch das Moschuskraut erscheinen, sein 5-blütiger Kopf befindet sich hier noch im Knospenstadium
Ein Frühblüher ist auch die Hohe Schlüsselblume (Primula elatior) hier im NSG mit dem häufig zu findenden Bindenspanner.
Im Frühjahr fallen in den Erlenbrüchen die auf langem Stiel sitzenden Kapseln des Schwanenhals-Sternmooses (Mnium hornum) auf.
Ein weiteres schönes Moos, das sich im NSG aber nicht ganz so häufig wie das Schwanenhals-Sternmoos findet, ist das Tamarikenmoos (Thuidium tamariscinum)
Wiese im Frühjahr im Twedter Feld bei Sonnenaufgang
Die Käferlarven-Kernkeule (Ophiocordyceps entomorrhiza, auch Cordyceps entomorrhiza) im Twedter Feld
Derselbe Pilz wie oben im Moos gezeigt. Diese Kernkeule ist ein Parasit auf Laufkäferlarven. Sie ist über einen etwa 10 cm langen Stiel mit der im Erdboden scheinbar sicher verborgenen Larve verbunden (im Bild unten rechts zu sehen, der Stiel dringt durch die Mundöffnung ein).
Häufiger als die Käfer- Kernkeule ist die Orangegelbe Puppenkernkeule (Cordyceps militaris), die auf in der Erde verborgenen Puppen von Schmetterlingen wächst, imTwedter Feld zu finden.
Sein Totholzreichtum ist kennzeichnend für denWaldanteil des Twedter Felds. Neben liegendem Totholz (zT von der Natur skulpturartig geformt) gibt es auch (unten) stehendes Totholz.
Und letzlich dann noch schwebendes Totholz.
Der Totholzanteil im NSG wurde durch den Sturm Christian im Oktober 2013 noch einmal deutlich erhöht. Die beiden oben stehenden Bilder zeigen dieselbe Stelle des Hauptwegs vor und nach dem Sturm. Im Hintergrund ist der Beobachtungspunkt des NABU an der Mühlenbekwiese erkennbar.
Die auffällig schlanken, hohen Birken am Hauptweg (Bild unten) wurden auch durch diesen Orkan freigestellt. Die Vogelbeere - eine Lichtpflanze - hat durch ihn profitiert.
Bei Raureifwetterlagen fallen derartige (siehe oben) Birken besonders auf.
Der Beobachtungspunkt des NABU am Blocksberg zur Zeit des Weißdornblüte. Von hier aus kann man mnachmal auch recht gut Zugvögel beobachten wie die unten gezeigten Ringelgänse, die hier im Mai nach Norden ziehen.
Eine Birke mit Splitterbruch durch den Orkan Christian im Twedter Feld leuchtete im Frühjahr danach zeitweilig wie ein rote Säule. Sie zeigt den sogenannten Roten Schleimfluss (durch Hefepilze und Bakterien).
Dieselbe Birke aus der Nähe.
Ein Kleiber im NSG. Vielleicht auf Grund des hohen Totholzanteils im Twedter Feld ist diese Art im Waldteil sehr häufig zu hören und gut zu beobachten.
Auch der Buntspecht ist, wie hier, oft im Waldteil bei der Holzbearbeitung zu beobachten
Ein Buntspecht schlüpft aus einer Höhle im NSG
So mag es für einen Buntspecht aussehen, wenn er aus seiner Höhle in den Wald blickt.. Am oberen Ende des Einfluglochs ist so gerade eben die Unterseite eines über dem Loch sitzenden Zunderschwammfruchtkörpers zu erkennen. Der Zunderschwamm hat als "Weichmacher" für das Holz fungiert und dem Specht so die Arbeit erleichtert. Das Bild wurde aus dem Inneren eines umgestürzten Baumes mit einer (mutmaßlichen) Buntspechthöhle aufgenommen. Der aktivste andere Höhlenbauer im Naturschutzgebiet, der Kleiber, schafft meist kleinere Löcher und verklebt den Eingang. Dieser hier hat ein Größe von etwa 5 cm.
Blüte einer Ulme im Twedter Feld.
Junger Schuppiger Porling auch direkt am Hauptweg wachsend.
Erdzungen (hier die Klebrige Erdzunge) wird man im NSG eher nicht am Hauptweg antreffen. Eine Teilnahme an einer NABU- Exkursion bietet eine Beobachtungschance.
Außen- und Innenansicht eines Gestreiften Tiegelteuerlings, gefunden auf der NABU-Pilzexkursion 2014. Ein Pilz von ungewöhnlicher aber reizvoller Gestalt.
Wald-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum) im Waldanteil des NSG.
Der Doldentraubige Milchstern im NSG dürfte aus umliegenden Gärten stammen. Seine Zwiebeln sollen von Wühlmäusen verschleppt werden. Probleme im Gegensatz zu ihm bereitet im NSG der Japanische Staudenknöterich, dessen Blatt man im Hintergrund erkennt. Das unten abgebildete Weibchen der häufigen Plattbauch - Libelle (Libellula depressa) nimmt seinen rot gefleckten Stengel aber gerne als Sitzwarte an.
Der Europäische Siebenstern ist im NSG häufig.
Hornklee im Twedter Feld
Wasserfedern kommen an mehreren Stellen im NSG vor.
In den Bruchwaldbereichen finden sich zeitweilig zahlreiche kleine Inseln.
Dieselbe Insel im Erlenbruchwald 1 Jahr später.
Diese Inseln im Erlenbruchwald sind wohl ein Biotop für viele Tiere, z.B. die Wasserspitzmaus, die zu fotografieren mir aber bisher nicht gelang. Einfacher war es mit dieser jungen Stockente vor einem Inselchen.
Nach dem 2. Weltkrieg entstand im NSG in vielen Bereichen zunächst ein Birkenpionierwald. Die alten Birken dieses Waldes weichen jetzt jungen Buchen, wie an diesem Ort.
Als "Abräumer" der alten Birken betätigt sich dabei, wie hier im Bild verdeutlicht, der Hallimasch.
An einem frühen Aprilmorgen treten durch ihre Blüte die Weiden am Waldrand im NSG hervor.
Ziege im NSG bei der Biotoppflege.
Hasen - wie dieses Tier im NSG - kann man manchmal im Gebiet aus relativ großer Nähe beobachten. Dabei sollten sie die Strenge der Naturschutzgesetzgebung besser nicht überschätzen. Sie dürfen hier ganz legal erschossen werden.
Das Weibchen eines Vierbindigen Schmalbocks (Strangalia quadrifasciata), das man unter anderem an den gelben Fühlerspitzen erkennen kann, suchte hier im Waldteil des NSG etwa 15 min lang auf einem Birkentotholzstamm nach einem geeigneten Ort um seine Eier abzulegen. Schließlich wählte es - unteres Bild - eine Spalte, in der das Holz schon etwas morscher war.
Auch der Zaunkönig ist im NSG häufig und lässt sich, wie hier gezeigt, direkt am Hauptweg (westlicher Arm der Mühlenbek) manchmal gut beobachten.
Im Winter ist im NSG nicht selten die Wacholderdrossel zu beobachten. Hier vom Beobachtungspunkt des NABU an der Mühlenbekwiese aufgenommen.
Eine Klappergrasmücke auf einem Ahorn im NSG
Mitte April nach dem harten Winter des Jahres 2013 wohl gerade von seinem langem Zugweg zurückgekehrt, scheint sich dieser Zilpzalp im NSG nach einem passendem Brutrevier umzuschauen.
Heckenbraunelle im NSG wohl auf Insektenjagd.
Heckenbraunelle auf ihrer Gesangswarte im NSG.
Eine Mönchsgrasmücke schaut aus einem Heckenfenster. Darunter sieht man sie etwas später im Frühjahr beim Gesang. Zeitweilig ist sie durch diesen die akustisch dominierende Vogelart im NSG
Blaumeise in einer blühenden Schlehe im NSG
Blaumeisen im Unterholz (Bild oben) und hoch in einer Eiche (Bild unten) auf Nahrungssuche.
Die Sumpfmeise brütet regelmäßig im NSG
Im Winter sieht man die Sumpfmeise manchmal hoch in den Kronen der Bäume wohl nach Insektenlarven suchen.
Vom Beobachtungspunkt am Blocksberg fotografiert: Hier scheint eine Graugans vor einer Kuh Adler zu spielen. Das Flügelschlagen ist aber wohl Teil ihres Mauserverhaltens.
Hier fliegen die Federn. Eine mausernde Graugans auf der Mühlenbekwiese
Badende Graugans auf der Mühlenbekwiese
Dorngrasmücken am Beobachtungspunkt am Blocksberg
Feldsperling auf blühender Schlehe im Mai am Eingang ins Gebiet.
Ab Mai sieht man über dem Wald und dem Grünlandanteil oft den Kuckuck fliegen. Auch wenn er seinen kennzeichnenden Ruf nicht ertönen lässt und man ihn wie hier nur aus der Ferne sieht, kann man ihn an den weit nach unten durchgeschlagenen Flügeln, dem geraden Rücken und dem vorgestreckten Schnabel erkennen, wie es aus dem etwas vergrößertem unteren Bild deutlich wird.
Rauchschwalben vom Beobachtungspunkt an der Mühlenbekwiese aus gesehen
Eine junge Bachstelze am frühen Morgen im NSG im Licht der aufgehenden Sonne
Ackerhummel abends im Anflug auf eine Löwenzahnblüte
Gartenhummel über Kriechendem Günsel im Waldteil des NSG
Eine Hornisse, die an dem gärenden Baumsaft einer Eiche im Twedter Feld leckte und wie betrunken wirkte.
Die schöne Blattwespe Tenthredo temula im NSG. Einen richtigen deutschen Namen hat sie wohl nicht. Als Übersetzung des wissenschaftlichen Namens habe ich die "Berauschte Blattwespe" gefunden
Baumschnecke im NSG
Weinbergschnecken sollen sich im Winter bis 30 cm tief eingraben und schützen sich mit dem Winterdeckel. Diese Weinbergschnecke im NSG hat ihren Winterdeckel ausgebildet, sich aber nicht ganz so tief eingegraben.
Ein Grasfrosch am Rand eines Teichs im NSG an einem schönen Morgen im frühen März in der Sonne liegend.
Von oben nach unten: Dottergelbes Flechtenbärchen, Waldbrettspiel und Aurorafalter. Drei Falter, die im NSG (und auch sonst in SH) im Mai häufiger anzutreffen sind. Hier jeweils am Hauptweg des NSG fotografiert.
Fliegende Heidelibelle (Ansicht von hinten) im August im NSG
Bachläufer auf einem kleinen Bach im NSG. Auf seinem Grund ist ihr prägnanter Schatten zu erkennen.
Die Weesbek ist einer der drei Bäche im NSG
Im Twedter Feld kann man auch Überraschendes erleben Über diese im Winter am helllichten Tage im NSG herumfliegende Fledermaus (wohl ein Großer Abendsegler) war ich so erstaunt, dass das Scharfstellen nicht so ganz gelang.
Dompfaff bei der Brombeerernte im Herbst im Twedtere Feld.
Fruchtender Aronstab im Twedter Feld
Ein im Herbst 2013 von der Ortsgruppe des NABU angelegter Teich im Twedter Feld
Anfang des nächsten Jahres stellten sich an dem neuen Teich nicht die insgeheim erwarteten seltenen Limikolen sondern Stockenten ein.
Früh siedelte sich auch der Wasser-Knöterich (Persicaria amphibia) im neuen NABU-Tümpel an.
Am Ufer eines neu angelegten Tümpels im Brunnenlebermmoos wuchs die Orangerote Loreleia (Loreleia postii).
Informationskasten des NABU am Rand des NSG mit einer Amsel.
Copyright (Bilder und Text): Rainer Niss
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